Bildung und teilhabe

8,9 Millionen Euro für die Förderung von Kindern

Bildungs- und Teilhabepaket eröffnet Perspektiven

16.025 Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien im Kreis Steinfurt profitierten im vergangenen Jahr vom Bildungs- und Teilhabepaket. 10,0 Prozent oder 1.408 Personen mehr als im Vorjahr. Insgesamt erhielten sie Unterstützungsleistungen in Höhe von 8,92 Millionen Euro.

Zu den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets zählen Schul- und Kindergartenausflüge, Klassenfahrten, die Schülerbeförderung, Nachhilfe und die Möglichkeit zur Teilnahme an einer gemeinsamen Mittagsverpflegung. Außerdem eröffnet das Bildungs- und Teilhabpaket Kindern und Jugendlichen die Chance, ein Musikinstrument zu erlernen, Schwimmkurse zu belegen, Mitglied in einem Sportverein zu werden und an Freizeiten teilzunehmen. Der Besuch von Museen oder anderer Aktivitäten kultureller Bildung gehört ebenfalls zum Bildungs- und Teilhabepaket.

In 2022 bewilligte das jobcenter Kreis Steinfurt 31.055 Anträge auf Unterstützungsleistungen. Das waren 19,7 Prozent mehr als im Vorjahr oder in absoluten Zahlen ausgedrückt: 5.118 Anträge mehr. „Es wurden verstärkt Gelder für Klassenfahrten, Schulausflüge sowie Sport- und Freizeitangebote abgerufen, da der Gesetzgeber die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sukzessive aufgehoben hat“, erläutert Thomas Robert, Vorstand des Jobcenters, die Entwicklung. So bewilligte das Jobcenter rund 3.800 Anträge auf Klassenfahrten und Ausflüge. Zum Vergleich: in 2021 waren es noch 1.748. Von der Förderung von Freizeitaktivitäten profitierten 3.327 Kinder und Jugendliche. 13,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Die meisten Kinder und Jugendliche, nämlich 11.498, bekamen Geld für die Anschaffung von Schulmaterialien“, führt Robert weiter aus. 10.055 Kinder und Jugendliche erhielten Zuschüsse für die Mittagsverpflegung und 2.202 Schülerinnen und Schüler konnten Nachhilfeangebote nutzen.

„Wenn mehr Leistungen abgerufen werden, steigen natürlich auch die Ausgaben“, erläutert Robert. So habe das Jobcenter im abgelaufenen Jahr 3,7 Millionen Euro mehr für Bildungs- und Teilhabeleistungen ausgegeben als in 2021.

„Mit den Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket können wir Kinder aus einkommensschwachen Familien stärken und ihnen dadurch Perspektiven eröffnen“, so Robert weiter. Es profitierten Kinder, die aufgrund der häufig familiär angespannten finanziellen Situation, ansonsten im Abseits stünden. Dank der gezielten Förderung könnten sie aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben, somit trage das Leistungspaket zu mehr Chancengerechtigkeit bei.