Zahlen, Daten, Fakten

Ein Rekordjahr liegt hinter uns

Sehr zufrieden mit der Entwicklung

Trotz Corona-Pandemie und Lockdown im Frühjahr fällt die arbeitsmarktpolitische Bilanz des jobcenters Kreis Steinfurt für das Jahr 2021 durchweg positiv aus. Besonders erfreulich: im vergangenen Jahr nahm die Zahl der Menschen, die auf Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen sind, weiter ab. „Niemals zuvor war ihr Bestand so gering“, zeigt sich Thomas Robert, Jobcentervorstand, zufrieden.

Historischer Tiefstand

So betreute das Jobcenter im vergangenen Jahr durchschnittlich 13.377 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Das sind Menschen im Alter von 15 bis 67 Jahren, die Grundsicherungsleistungen erhalten. 887 Personen weniger als noch im Vorjahr. „Wir haben das Rekordergebnis von 2020 nochmal um 6,2 Prozent unterboten“, freut sich auch Tanja Naumann, Arbeitsmarktvorstand des Jobcenters über die Entwicklung. Damit liegt das jobcenter Kreis Steinfurt sowohl weit unter dem Landesdurchschnitt (-2,5 Prozent) als auch deutlich unter dem Niveau auf Bundesebene (-3.1 Prozent).

„Obwohl das vergangene Jahr eine gesellschaftliche Ausnahmesituation darstellte, ist es uns gelungen, Menschen, die lange unsere Hilfe benötigt haben, den Weg zurück in Erwerbstätigkeit zu ermöglichen“, erläutert Robert den Rückgang bei den sogenannten Langzeitleistungsbeziehenden. Das sind Menschen, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate auf Unterstützungsleistungen durch das Jobcenter angewiesen waren. „Jahresdurchschnittlich sank ihr Bestand um 3,7 Prozent“, erläutert Robert. Damit belegt das kommunale Jobcenter münsterlandweit einen Spitzenplatz und schneidet deutlich besser ab als der Landes- und Bundesdurchschnitt mit -1,5 Prozent bzw. -2,8 Prozent.

Auch Kinder profitierten von der insgesamt positiven Entwicklung. So verringerte sich die Zahl der nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigen, in der Regel Kinder bis zum 15. Lebensjahr, um 8,5 Prozent im Kreis Steinfurt im vergangenen Jahr. Das Jobcenter kümmerte sich jahresdurchschnittlich um 5.792 Kinder. „Bei uns fällt der prozentuale Rückgang gegenüber dem Land doppelt so hoch aus“, zeigt sich Robert erfreut.

Diese sehr guten Ergebnisse spiegeln sich auch bei den Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte, die auf staatliche Unterstützungen angewiesen sind, wider. So verringerte sich ihr Bestand im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent auf jahresdurchschnittlich 9.839. Waren im Januar noch 10.065 Haushalte auf Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II angewiesen, sank ihre Zahl im Laufe des Jahres um 690 Bedarfsgemeinschaften auf 9.375 im Dezember. „Ein noch nie dagewesenes Spitzenergebnis für den Kreis Steinfurt, mit dem wir natürlich weit unterhalb der Entwicklung auf Landesebene mit einem Minus von 2,1 Prozent liegen“, so Robert weiter.

Insgesamt führt diese erfreuliche Entwicklung im Kreis Steinfurt zu Einsparungen in Millionenhöhe in den kommunalen Haushalten.

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist 2021 im Kreis Steinfurt jahresdurchschnittlich merklich gesunken. Von 6.769 arbeitslosen Männern und Frauen zu Beginn des Jahres auf 6.433 im Dezember. Dies entspricht einem Rückgang von 4,7 Prozent. Jahresdurchschnittlich waren 6.712 Männer und Frauen arbeitslos im Bereich SGB II gemeldet. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen waren Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Sie stellten Ende des Jahres 70 Prozent aller Arbeitslosen im SGB II.

Die insgesamt positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt beruht vor allem auf den Öffnungsschritten nach dem Lockdown im Frühjahr 2021. „Es gelang unseren Mitarbeitenden in der Arbeitsvermittlung trotz erschwerter Bedingungen bis zum Jahresende über 3.000 Menschen in Arbeit zu vermitteln“, so Naumann und weiter: „Mit einer Integrationsquote von 23,1 Prozent liegen wir auch hier über dem Landes- und Bundesdurchschnitt.“ Dementsprechend verzeichnet das Jobcenter für 2021 einen leichten Rückgang bei der Arbeitslosenquote von 0,1 Prozent auf jahresdurchschnittlich 2,6 Prozent.